Was andere uns zutrauen und denken, ist meist bezeichnender für sie, als für uns selbst. Das Wichtigste ist, seinen Weg zu gehen und an sich zu glauben.

Mein Lebensmotto:

Man ist nie zu alt, um seine Träume zu verwirklichen.

      

Meine Geschichte – oder - vom Singen zum Tanzen – vom Tanzen zum Singen

Schon sehr früh entdeckte ich meine Begeisterung für das Singen. Mit 2 Jahren konnte ich laut meiner Mama jeden Ton halten. Sie sang damals viel mit mir – auch zweistimmig und im Kanon. Wir sangen eigentlich immer und bei allem.

Ich erinnere mich, wie mich in der Grundschule meine Lehrerin immer wieder gegen den Rest der Klasse eine zweite Stimme singen ließ. Meine Kinderstimme war wirklich gut.

Hätte ich das damals erkannt und an meiner Stimme gearbeitet, wäre ich heute stimmlich gesehen sicherlich weiter. Denn wie andere Dinge auch, braucht eine Stimme für ihre Weiterentwicklung kontinuierliches Training.  Doch mein Weg war anders.

                                

 Ich bewundere Menschen, die schon

zu einem ganz frühen Zeitpunkt in ihrem Leben,

 wissen wo sie hin wollen,

und stetig diesen Weg verfolgen.

                                    

Im künstlerischen Bereich mit vielen mittelmäßigen Begabungen gesegnet, spielte ich gut Klavier, ging seit meinem 4. Lebensjahr ins Ballett, hatte einen Kunstlehrer, der eine Architektin in mir sah ... – doch ich war in den künstlerischen Bereichen irgendwie überall gut – doch nirgends herausragend. Ich zog es auch später leider nie in Erwägung aus meinen künstlerischen Begabungen einen Beruf zu machen.

So kam es, dass im Teenager-Alter das Tanzen eine wesentlich größere Rolle in meinem Leben spielte, als die Musik. Über die Tanzstunde war ich zum Turniertanzen in die Lateinformation gekommen, und von da an trainierte ich mindestens 10 Stunden die Woche. Meine ganze Freizeit galt dem Tanzen.

Erst als ich mit 17 Jahren für ein Jahr in die USA ging, widmetet ich mich wieder mehr dem Gesang. Begeistert vom Schulchor – das war schon eine andere Liga als der Chor meines Gymnasiums - nahm ich dort, für die Monate meines Aufenthaltes, Gesangsunterricht. Als Ausgleich für das Lateintanzen, schrieb ich mich in einer amerikanischen Tanzschule für klassisches Ballett und Jazztanz ein – eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Und obwohl ich mir vornahm, den Gesang nicht wieder zu vernachlässigen, rückte nach meiner Rückkehr, ein weiteres Tanzprojekt in den Vordergrund, das sämtliche Stilrichtungen, bis hin zum Musicaltanz vereinte und drei Tage lang in der ausverkauften Stadthalle aufgeführt wurde. Gleichzeitig war ich auch wieder Teil der Lateinformation. In beidem involviert zu sein, bedeutete ganz einfach noch mehr Tanztraining.

In der Zeit, die mir noch blieb, sang ich zu Hause zu aktuellen Playbacks. Doch stimmlich gesehen, brachte mich das nicht voran.

Mit Mitte zwanzig, trennte sich meine Lateinformation aufgrund von beruflichen Entwicklungen. Das Tanzen fehlte mir sehr, doch auch ein halbes Jahr an der New York Dance School in Stuttgart brachte mir nicht mehr das gleiche Gefühl zurück. Der Mannschaftssport hatte uns 10 Jahre lang zusammengeschweißt und war inzwischen mehr als nur Tanzsport – nämlich Zusammenhalt und Freundschaft.

Ich beschloss mich nun endgültig meinem Gesang zu widmen und nahm an der Popgesangsschule „Go Vocal“ in Stuttgart Unterricht. Meine Gesangslehrerin wurde schnell zu meinem Vorbild. Ihre butterweiche Soulstimme berührte mich - und auch wenn ich wusste, dass ich dieses Niveau wohl nie in meinem Leben erreichen würde, brachte es mich weiter.

Dann kam "der entscheidene Geburtstag", an dem mein Mann mir einen Gutschein über Studioaufnahmen, den ich innerhalb eines Jahres einlösen sollte, schenkte. Das war für mich etwas ganz Besonderes und ich wollte auch etwas ganz Besonderes daraus machen. Ich hatte keinen Lust mehr irgendwelche Playbacks nachzusingen und schrieb das erste Mal in meinem Leben drei eigene Songs.

Innerhalb dieses Jahres wurde unser erstes Kind geboren und so handelten meine drei Lieder auch über dieses „Wunder des Lebens“ (eines davon: „ To be a child“)

Es fiel mir nicht schwer, die Melodien und Texte zu schreiben doch ich konnte sie nicht alleine instrumental unterlegen. Ich sang sie einem guten Freund vor, der ein kleines Heimstudio besitzt und außerdem einer der außergewöhnlichsten Musiker ist, die ich bis jetzt getroffen habe. Er ist einer von der Sorte, die einen Song einmal hören und sofort eine traumhafte Instrumentalbegleitung aus der Hand schütteln. Er hat mir diese Begleitungen auf CD gebrannt, die ich dann mit ins Studio nehmen konnte. Für mich ging ein Traum in Erfüllung, als ich im Studio meine eigenen Songs einsingen durfte.

Ich hatte eine kreative Ader entdeckt, die ich nicht mehr aufgeben wollte. Ich schrieb Lieder für Geburtstage und Hochzeiten. Instrumental hat mich dieser gute Freund immer unterstützt, doch auf Dauer wollte ich ihn nicht immer wieder bitten müssen.

Ich wollte unabhängig sein. Dank der heutigen Technik und sehr viel Fleiß, bin ich heute an dem Punkt angelangt, wo ich meine Songs eigenständig komponiere, texte, interpretiere und produziere.

Seitdem sind einige Songs entstanden. In ein paar könnt ihr auf meiner Homepage reinhören. Doch der wesentlich größere Zeitaufwand ist das produzieren und abmischen. Schon das Einsingen der Songs - eine echte Herausforderung. Kein Studio – nur ein kleines Arbeitszimmer – und oft unter Zeitdruck, wenn mein Mann mit den Kindern (inzwischen drei) unterwegs ist. Auch das Abmischen musste ich erst mit Hilfe von Fachliteratur etwas erlernen.  Mit professionellen Studioaufnahmen kann man das nicht vergleichen. Und trotzdem bin ich sehr glücklich, heute genau das zu tun, wovon ich träumte - nämlich singen und Songs schreiben.

Vielleicht werde ich

kein Popsternchen mehr,

aber man ist nie zu alt,

um seine Träume zu verwirklichen.

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